Häufige Altersbeschwerden und Alterskrankheiten

    Scherzhaft wird über die Generation (über 60-Jährige) gesagt: Sie wird immer „knackiger“. Denn es „knackt“ mal hier und mal dort. Der normale, altersbedingte körperliche Verschleiß und Abbau hinterlässt Spuren. Der Mensch beginnt bereits mit dreißig Jahren zu „altern“. Das Gewicht des Gehirns nimmt ab, Reize werden durch die Nervenbahnen langsamer weitergeleitet und der Grundumsatz sinkt. Je nach Lebensweise verändert sich das Körpergewicht. Mit zunehmendem Alter lassen geistige und körperliche Fähigkeiten nach. Die Muskelmasse ist bei einem 80-Jährigen etwa um die Hälfte reduziert.

    Was sind Altersbeschwerden?

    Sie sind permanente oder temporäre Begleiterscheinungen des menschlichen Körpers, die zur Belastung oder sogar Einschränkung des täglichen Lebens führen. Die Veränderungen entwickeln sich nach und nach.

    Erste Anzeichen von Altersbeschwerden können sein:

    • Langsameres Reaktionsvermögen
    • Nachlassen des Gedächtnisses (Vergesslichkeit, Konzentration)
    • Orientierungsschwierigkeit
    • Gleichgewichtsstörungen
    • Die Leistung der Augen oder des Gehörs kann schwächer werden
    • Durchblutungsstörungen (Tinnitus)
    • Die Gelenke bewegen sich nicht mehr wie „geschmiert“ und schmerzen
    • Austrocknung
    • Kopfschmerzen
    • Altersdiabetes
    • Verlangsamung der Tätigkeiten
    • Interesselosigkeit durch Einsamkeit
    • Schwächeres Immunsystem

    In der heutigen Zeit ist es möglich, bestimmte Augenerkrankungen Erfolg versprechend zu operieren, mit modernen Hilfsmitteln das Gehör wesentlich zu verbessern, mit richtiger Ernährung, Bewegung, mit Gehirntraining und Körperpflege den Alterungsprozess zu verzögern. Wenn aber ernste Alterskrankheiten auftreten, dann hat Joachim Fuchsberger mit seinem Buch recht: „Alt werden ist nichts für Feiglinge“!

    Alt werden – ja, nur auf das „wie“ kommt es an

    Die Altersmedizin (Geriatrie) beschäftigt sich mit dem ganzheitlichen Menschen in seinem letzten Lebensabschnitt. Körper, Seele, Geist, funktionelle Möglichkeiten des Betroffenen sowie spezielle Therapien (Bewegung, aktive Unterhaltung, Prävention und Ernährung) werden im Zusammenhang betrachtet, um das Bestmögliche für den Einzelnen tun zu können.

    Ziel ist dabei, möglichst lange die Selbstständigkeit, Mobilität in physischer und psychischer guter Verfassung des alten Menschen zu erhalten beziehungsweise zu unterstützen. Wenn das Alter zur Last wird, hat das meist ernst zu nehmende Erkrankungen als Ursache.

    Was sind Alterskrankheiten?

    Sie sind einschneidend im menschlichen Leben und in vielen Fällen zwar mit Linderung, aber selten mit Heilung verbunden.

    Die statistisch festgestellten häufigsten Alterskrankheiten sind:

    • Arthrose
    • Arthritis
    • Herz-Kreislauf-Erkrankung
    • Bluthochdruck
    • Schlaganfall und seine Folgen
    • Diabetes Typ 2 (Alterszucker)
    • Rheuma oder Gicht
    • Augenkrankheiten (grüner oder grauer Star, degenerative, altersbedingte Makula)
    • Schwerhörigkeit
    • Demenz
    • Alzheimer
    • Krebs
    • Osteoporose
    • Chronische Atemwegserkrankungen
    • Depression

    Nicht jeder Mensch muss zwangsläufig im Alter davon betroffen sein. Jeder „altert“ anders. Innere und äußere Einflüsse bestimmen den Prozess.

    Folgende Faktoren beeinflussen die Alterung:

    • Vorerkrankungen
    • Umwelteinflüsse
    • Schicksalschläge
    • Falsche Ernährung
    • Alkohol, Nikotin, Suchtmittel
    • Bewegungsarmut
    • Fehlende soziale Verbindungen
    • Innere Einstellung zum Leben (positive oder negative Haltung)

    Zu einem gewissen Anteil sind auch die vererbten Gene „schuld“, wie alt und vor allem „wie“ man alt wird. Das Vorleben menschlicher Werte, Bildungsstand und die medizinische Versorgung spielen ebenfalls eine Rolle.

    Durch den verlangsamten Stoffwechsel im Alter wird leichter überflüssiges Gewicht „angesammelt“. Hormonelle Veränderungen oder Medikamente können ebenfalls zur Gewichtszunahme führen. Ein Hormonmangel (durch zu viel Bauchfett) kann den Testosteronspiegel senken. Übergewicht wird somit schwerer reduziert.
    Risikofaktoren für Erkrankungen wie Bluthochdruck oder Herzleiden können erhöhte Blutzucker- und Blutfettwerte sowie ein Testosteronmangel sein.

    Gesund alt werden

    Viele aktive Senioren beweisen es – wer sich auch im Alter (soweit es realistisch ist) bewegt, trägt zur eigenen Fitness und Lebensqualität bei.

    Verschiedene Möglichkeiten der Bewegung:

    • Tanzen
    • Regelmäßige Spaziergänge
    • Joggen
    • Walken
    • Schwimmen
    • Radfahren
    • Moderates Krafttraining
    • Gartenarbeit
    • Yoga
    • Gymnastik

    Für Bewegung ist es nie zu spät und keiner zu alt. Wassergymnastik, Vereinssportarten oder geselliges Beisammensein im Grünen fördert nicht nur soziale Komponenten und wirkt Rückenschmerzen oder muskulären Verspannungen entgegen, sondern trägt zum geistigen und körperlichen Wohlbefinden bei. Aktiv (körperlich, geistig, sozial) und bis ins hohe Alter interessiert zu bleiben, Hobbys pflegen und sich selbst auch Gutes tun helfen gegen Alterseinsamkeit und depressive Verstimmungen.

    Eine ausgewogene Ernährung

    Sie ist in jedem Alter wichtig. In der zweiten Lebenshälfte sind weniger Kohlehydrate und Kalorien gefragt, dafür frisches Gemüse, Obst, Fisch, mageres Fleisch und Milchprodukte. Nüsse und Hülsenfrüchte gelten als gehaltvolle Magnesiumlieferanten.
    Weniger Energie wird benötigt, aber die gleichen Nährstoffe wie bisher. Die ausreichende Versorgung mit Vitamin D und C (vor allem bei Osteoporose) sowie B-Vitamine, Kalzium und Magnesium kann mit individueller Zufuhr an abgestimmten Nahrungsergänzungsmitteln kompensiert werden.

    Mindestens zwei Liter Mineralwasser täglich sollte auf dem Speiseplan stehen. Fehlende Nährstoffe und Flüssigkeit können Auslöser für Kopfschmerzen, Gedächtnislücken oder Kreislaufprobleme sein – das wären dann „Altersbeschwerden“, die schnell abgestellt werden können.

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