Die Anzeichen der Wechseljahre – was passiert in den Wechseljahren der Frau und was kann man gegen Beschwerden in den Wechseljahren tun?

    Im Laufe des Lebens durchschreiten wir verschiedene Lebensphasen und erleben eine Reihe von Veränderungen, aber eine Veränderung ist für Frauen von besonderer Bedeutung, weil sie in biologischer Hinsicht einen tief greifenden Einschnitt im Leben darstellt. Es ist die Zeit der Hormonumstellung, die im fortgeschrittenen Alter der Frau wesentliche Veränderungen mit sich bringt und zu verschiedenartigen Beschwerden führen kann.

    Es ist nicht ganz so einfach, die bei Frauen in Erscheinung tretenden spezifischen Anzeichen der Wechseljahre zu beschreiben, da sie sehr vielfältig und auch individuell ganz verschieden sind, aber die Folgen, die dieser Umbruch mit sich bringt, sind weit verbreitet.

    Die Wechseljahre der Frau

    Während der Zeit des Klimakteriums, allgemein unter dem Begriff Wechseljahre bekannt, treten gewöhnlich bei Frauen in den Lebensjahren zwischen Anfang 40 und Mitte 50 leider eine Reihe von unangenehmen Symptomen auf, mit denen sie sich auseinandersetzen müssen. In den meisten Fällen treten diese Symptome zeitgleich in Erscheinung, wodurch sich die Auswirkungen verstärken, was zur Folge hat, dass viele Frauen mehr oder weniger unter verschiedenartigen Beschwerden in den Wechseljahren leiden.

    Was passiert in den Wechseljahren, welche Symptome treten auf?

    Sehr oft beginnt die Veränderung bei Frauen mit dem Auftreten von Hitzewallungen. Darüber hinaus kann es zu nächtlichen Schweißausbrüchen kommen, welche mit Schlafstörungen einhergehen. Diese Symptome zusammen können die Bewältigung des Alltags der Frau erschweren und machen es oftmals nötig ihre normalen Aktivitäten an die veränderten Umstände anzupassen, um dies zu kompensieren.

    Man stelle sich ein Gefühl von Kälte und dann untrennbar ein Hitzegefühl vor, während alle anderen sich gerade wohlzufühlen scheinen. Zu einigen anderen Anzeichen der Wechseljahre, die körperlich erfahrbar werden können, gehören Schüttelfrost und kalte Schweißausbrüche, Schwindel (auch Vertigo genannt), Herzrasen, Schwächegefühl und / oder Abgeschlagenheit.

    Während der Zeit der Hormonumstellung und danach beginnt die Knochendichte abzunehmen und ein besonders starker Schwund der Knochenmasse kann zu Osteoporose führen.

    Aufgrund der Überzahl von männlichen Hormonen können Frauen Haarausfall bekommen, das Haupthaar wird schütterer und dieses Hormonungleichgewicht kann bisweilen zur Bildung von Haarwachstum im Gesicht bis hin zur Entstehung eines sogenannten Damenbartes führen. Auch die Haut verliert an Elastizität, wird trockener und dünner.

    Des Weiteren kann es während der Wechseljahre und danach zu einer Zunahme des Körpergewichts, Muskel- und Gelenkbeschwerden und aufgrund des altersbedingten Erschlaffens der Beckenbodenmuskulatur zur Entstehung von Harnwegsentzündungen kommen.

    Außerdem stellen manche Frauen Harninkontinenzen fest. Was auch ursächlich mit dem Erschlaffen der Beckenbodenmuskulatur in Verbindung steht. So ist es zum Beispiel nicht ungewöhnlich, dass Frauen beim Niesen, Husten, bei sportlicher Betätigung, oder sogar beim Geschlechtsverkehr gelegentlich ein wenig Abgang von Urin bemerken. Meist tritt auch ein Gewebeschwund der Scheidenhaut mit gleichzeitiger Trockenheit der Scheide auf, was beim Geschlechtsverkehr zu Beeinträchtigungen führt.

    Doch auch psychische Symptome, wie Antriebsschwäche, Stimmungsschwankungen, Gereiztheit, Nervosität, nachlassendes Selbstwertgefühl und sogar Depressionen können Anzeichen der Wechseljahre sein.

    Sollten diese Symptome nicht ausreichen einer Frau aufzuzeigen, dass sie sich gerade in einem biologischen Stadium des Umbruchs befindet, so mehren sich die offensichtlichen Anzeichen der Wechseljahre, die darauf hindeuten, dass sie gerade dabei ist, sich in eine neue Phase des Lebens zu bewegen.

    Es ist die Unregelmäßigkeit und letztendlich das Verschwinden des Menstruationszyklus, dass für viele Frauen das wohl emotional herausforderndste Symptom darstellt, weil sie diese Veränderung mit der Tatsache konfrontiert, dass die Fortpflanzung nun außer Frage steht.

    Auch wenn in den Wechseljahren vielfältige Beschwerden auftreten können, handelt es sich dabei um keine Krankheit, sondern um einen natürlichen Veränderungsprozess. Allerdings sollten Frauen bei starken gesundheitlichen Beeinträchtigungen nicht zögern, ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen.

    Was hilft gegen Wechseljahresbeschwerden?

    Bei leichten Wechseljahresbeschwerden kann eine Anpassung der Lebensweise sehr viel bewirken.

    Hier sind einige Vorschläge, um Beschwerden in den Wechseljahren zu lindern:

    Ausreichend körperliche Betätigung an der frischen Luft. Um den Abbau von Knochen- und Muskelmasse entgegenzuwirken, ist eine Kombination von regelmäßigem aeroben Training und Krafttraining besonders empfehlenswert.

    Zusätzlich eine gesundheitsbewusste Ernährungsweise mit reichlich Obst und Gemüse, nicht Zuviel tierisches Fett, jedoch wenigstens einmal wöchentlich Fisch und der Verzicht auf Alkohol und Nikotin. Um den Abbau von Knochenmasse und der Entstehung von Osteoporose vorzubeugen, sollte man außerdem den Körper mit genügend Vitamin D und Kalzium versorgen.

    Die Vermeidung von Stress sowie für ausreichend Schlaf sowie Ruhe und Ausgeglichenheit zu sorgen, verringert psychische Missstimmungen. Hierbei haben sich Entspannungstechniken wie autogenes Training, Meditation und Yoga als sehr wirkungsvoll erwiesen.

    Pflanzliche Mittel gegen Wechseljahresbeschwerden

    Bei leichten bis mittelschweren Beschwerden sind auch pflanzliche Heilmittel durchaus wirksam, so bieten sich z. B. Traubensilberkerze, Johanniskraut, Mönchspfeffer oder auch Rotklee an, um Wechseljahresbeschwerden zu lindern.

    Außerdem soll der Verzehr von Tofu und anderen Produkten aus der Sojabohne nützlich sein, weil in Soja, wie auch in Rotklee Phytoöstrogene (pflanzliche Östrogene) enthalten sind und man festgestellt hat, dass diese vorbeugend gegen einige Wechseljahresbeschwerden wirken können. Allerdings zeigen diese pflanzlichen Heilmittel nur Wirkung, wenn man sie rechtzeitig und regelmäßig in der richtigen Dosierung und über einen längeren Zeitraum anwendet.

    Hormonersatztherapie

    Für jene Frauen, die unter starken Beschwerden leiden, kann eine Hormonersatztherapie geeignet sein. In der Regel besteht diese Therapie aus einer Kombination von Östrogen und Gelbkörperhormonen (Gestagen). Die Hormone werden gewöhnlich in Form von Tabletten verabreicht. Es gibt aber auch andere Darreichungsformen, wie z. B. Hormonpflaster oder Zäpfchen. Hier sollte aber das Verhältnis von Nutzen und Risiko sorgfältig mit dem Arzt abgeklärt werden.

    Obwohl Frauen im reiferen Alter den Wechseljahren nicht gerade mit Begeisterung entgegensehen, so sind sie doch ein unvermeidbarer biologischer Prozess, den jede Frau durchleben muss. Die auftretenden Symptome beim Namen zu nennen, kann auf eine gewisse Weise befreiend sein. Der gemeinsame Austausch über die emotionalen sowie körperlichen Symptome, die sich während dieser Veränderungsperiode zeigen, trägt erfahrungsgemäß dazu bei, diese Zeit etwas leichter zu durchleben.

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