Osteoporose: Ursachen, Symptome, Behandlung und Vorbeugung

    Osteoporose ist der griechische Begriff für „poröse Knochen„. Als Osteoporose wird eine Krankheit bezeichnet, bei der die Knochendichte durch eine gestörte Kalziumeinlagerung bzw. zu raschem Abbau der Knochensubstanz stark abnimmt. Daher wird diese Krankheit auch als Knochenschwund bezeichnet. Die am weitest verbreiteten Formen dieser Erkrankung sind die postmenopausale Osteoporose und die Altersosteoporose.

    Osteoporose: Symptome

    Die Symptome äußern sich in Rückenschmerzen, Rundrücken und einhergehenden Körpergrößenverlust. Auch wölbt sich im fortgeschrittenen Stadium die Bauchdecke vor, ohne dass Übergewicht vorliegen muss.
    Häufige Folgen der Osteoporose sind Knochenbrüche, besonders Frakturen des Oberschenkelhalses, des Handgelenkes und der Wirbelkörper.

    Osteoporose: Ursachen

    Die Ursachen einer Osteoporose sind nicht eindeutig geklärt. Als ziemlich sicher gilt, dass eine unzureichende Knochenbildung in jungen Lebensjahren eine spätere Osteoporose begünstigt, da ab einem gewissen Lebensalter die Knochen an Dichte verlieren. Wenn ein Mensch z.B. aufgrund einer mangelhaften Ernährung seine optimale Knochendichte bis zum 30. Lebensjahr nicht erreicht hat, ist ein früherer und krankhafter Verlust der Knochendichte noch vor Erreichen des 70. Lebensjahres wahrscheinlicher. Eine schlechte Versorgung mit Vitamin B-12, Folsäure und eine fleischreiche sowie gleichzeitig gemüse- und obstarme Ernährung begünstigt wahrscheinlich eine krankhafte Veränderung der Knochendichte.

    Postmenopausale Osteoporose

    Da bis zu 80% Frauen von dieser Krankheit betroffen sind und 30% Frauen nach der Menopause (postmenopausale Osteoporose), besteht ein Zusammenhang mit dem Hormon Östrogen, welches u.a. die Kalziumeinlagerung in die Knochen stimuliert. Während einer Schwangerschaft und Stillzeit benötigt der menschliche Körper im hohen Maße Kalzium, der z.T. aus den Knochen als Kalziumreservoir ausgelagert wird. Fehlt später nach der Menopause das Hormon Östrogen im Blut, verringert sich auch die stimulierende Wirkung auf den Knochenaufbau und es kommt zu einer verringerten Einlagerung von Kalzium in den Knochen.

    Weitere Ursachen können auch Nebenwirkungen von Medikamenten sein, so wirkt sich z.B. eine Langzeittherapie mit blutgerinnungshemmenden Mitteln negativ auf die Knochendichte aus. Eine hoch dosierte Therapie mit Schilddrüsenhormonen vermindert ebenso die Knochendichte.

    Altersosteoporose

    Gründe für eine Altersosteoporose sind der langsam fortschreitende Abbau von Knochengewebe infolge des Alterungsprozesses, oftmals in Verbindung mit Vitamin D-Mangel, geringer Kalziumzufuhr und Bewegungsmangel. Eine bedeutende Rolle spielt beim Knochenschwund im Alter auch der sinkende Hormonspiegel sowohl bei Frauen als auch bei Männern.

    Osteoporose: Diagnose

    Angesichts des langsamen und unmerklichen Entwicklungsprozesses einer Osteoporose wird sie von vielen Patienten oftmals relativ spät wahrgenommen, nämlich erst dann, wenn sich körperliche Symptome zeigen, wie zum Beispiel Rückenbeschwerden oder Knochenbrüche. Die Diagnose sowie die Überwachung des Verlaufs einer bereits bestehenden Osteoporoseerkrankung erfolgt in der Regel mit einer Messung der Knochendichte, auch DXA-Messung (Dual-Energy X-Ray Absorptiometry) genannt. Zwar gibt es außer dieser Methode noch eine Reihe anderer Diagnosemethoden, jedoch ist die Knochendichtemessung die allgemein anerkannteste und aufschlussreichste von allen. Die Messung liefert Informationen über die Beschaffenheit und den Festigkeitsgrad des Knochengewebes.

    Osteoporose: Behandlung

    Eine Osteoporose ist nicht heilbar. Bei einer frühzeitigen Diagnose lässt sich der Prozess der Abnahme der Knochendichte jedoch stark verlangsamen. Im Vordergrund stehen dabei die Gabe von Kalzium mit einer Basistherapie von 1g / Tag und die Einnahme von Vitamin D. Seit Oktober 2007 ist das Biphosphonat Zoledronsäure als Arzneimittel in Europa zur Behandlung von Osteoporose zugelassen. Es wird einmal jährlich als Infusion verabreicht und hemmt den Knochenabbau durch Anlagerung an die Knochenoberfläche und einhergehender Hemmung der Mineralisation der Knochensubstanz. Die Symptome einer Osteoporose (Schmerzen, Knochenbrüche) können durch krankengymnastische Stärkung der Muskulatur vermindert werden, damit diese die nachlassende Stützfunktion der Knochen übernehmen kann.

    Osteoporose vorbeugen

    Ein gesunder Mensch erreicht bis zu seinem 30. Lebensjahr seine optimale Knochendichte. Einen hohen Einfluss auf eine gesunde Entwicklung der Knochen hat insbesondere die Ernährung. Bei Kindern und Jugendlichen ist die Zufuhr von Kalzium über die Nahrung ein entscheidender Faktor für die optimale Bildung der Knochendichte. Ernährungsmediziner machen u.a. den hohen Anteil von Phosphaten in bestimmten Nahrungsmitteln (Cola, Fleischprodukte) für eine schlechte Entwicklung der Knochen verantwortlich. Phosphate gelten als sog. „Kalziumfresser“. Aber auch Bewegungsmangel, übertriebene Diäten und Haltungsschäden können eine Osteoporose in späteren Lebensjahren begünstigen.

    Vitamin D ist eine entscheidende organische Verbindung, die zur Kalziumaufnahme in den Knochen benötigt wird. Sonnenlicht fördert die Bildung von Vitamin D über die Haut. Daher sind regelmäßige Spaziergänge an der frischen Luft ebenfalls für eine gesunde Entwicklung der Knochen entscheidend.

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