Ab in den Urlaub: Für viele bedeutet es Entspannung, Erholung oder endlich die Möglichkeit zu haben, seinen Hobbys nachzugehen. Ob lange Spaziergänge an goldschimmernden Stränden oder actionreiche Skifahrten in den Alpen – der Urlaub hinterlässt bei jedem von uns unvergessliche Erinnerungen.
Es ist vor dem Reiseantritt äußerst ratsam sich darüber zu informieren, wie man sich bei plötzlich schweren Erkrankungen oder Unfällen während des Urlaubs verhalten sollte. Einige Länder wie Namibia oder Indien sind im Vergleich zu Deutschland medizinisch nicht so weit entwickelt, um Patienten fachgerecht behandeln zu können. Das führt dazu, dass viele Reisende gezwungen sind in ihre Heimat zurückzukehren, damit sie die medizinische Versorgung erhalten, die sie benötigen.
In solchen Situationen ist es besonders wichtig, einen klaren Kopf zu bewahren. In diesem Beitrag möchten wir Ihnen erklären, wie man systematisch an die Sache rangeht.
Schritt 1: Versicherung verständigen
Kontaktieren Sie Ihre Versicherung und verständigen Sie diese über Ihren Notfall. In der Regel sind Versicherungen 24 Stunden über eine Notfall-Hotline zu erreichen.
Schritt 2: Informationen bereithalten
Wenn Sie Ihren Notfall melden, ist es wichtig, dass Sie folgende Informationen weitergeben, damit die Versicherung Ihren Fall schnellstmöglich bearbeiten kann.
- Was ist passiert?
- Wer ist der Geschädigte?
- Wo befindet sich die betroffene Person?
- Wie sind Sie zu erreichen?
- Welchen Versicherungsschutz hat die betroffene Person in Anspruch genommen?
- Wie lautet die Versicherungsnummer?
Schritt 3: Reiseveranstalter informieren
Sofern Ihre Versicherung über einen Reiseveranstalter läuft, kontaktieren Sie nicht die Versicherung selbst, sondern den zuständigen Veranstalter, um ihn über die Erkrankung oder den Unfall zu informieren.
Schritt 4: Medizinisch notwendiger oder sinnvoller Krankenrücktransport
Es gibt zahlreiche Versicherungsschutzarten. Abhängig vom Versicherungsschutz den man in Anspruch genommen hat, werden die Krankenrücktransportkosten von der jeweiligen Versicherung entweder teilweise oder komplett übernommen. Für die Übernahme der Gesamtkosten muss eine Rückholung nach Ansichten vieler Versicherungen entweder „medizinisch notwendig“ oder „medizinisch sinnvoll“ begründet sein, wobei diese Beurteilung von Anbieter zu Anbieter unterschiedlich ausfällt. Das Problem hierbei: Die betroffenen Personen streben aus diversen Gründen einen Krankenrücktransport an, dieser wird aber oftmals von Versicherern nicht als notwendig betrachtet. Das führt dazu, dass die Kosten nicht übernommen und aus eigener Tasche bezahlt werden müssen. Ein weiterer Nachteil, der sich bei versicherten Rückholungen ergeben kann, ist die Langwierigkeit der Organisation des Krankenrücktransports. Bei besonders schweren Erkrankungen ist diese Zeit jedoch nicht gegeben – hier ist schnelles Handeln für eine Lösung notwendig.
Sollte Ihre Versicherung nicht für den Krankenrücktransport aufkommen bzw. haben Sie im Vorfeld keine Versicherung abgeschlossen, besteht für Sie immer noch die Möglichkeit, einen privaten Rückholdienst zu kontaktieren. Im Netz gibt es einige empfehlenswerte Unternehmen (wie beispielsweise die Ambulanzflug-Zentrale), die sich besonders durch eine langjährige Erfahrung in der medizinischen Luftfahrt kennzeichnen.
Wie Sie sehen, ist eine richtige Vorbereitung fundamental und erspart Ihnen in solchen dringlichen Situationen viel Zeit. Ob mit Versicherung oder ohne – wichtig ist, dass Sie wissen, an wen Sie sich wenden können und wo Sie die Hilfe bekommen, die Sie benötigen.
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