Gürtelrose – Herpes Zoster: Symptome, Ursachen, Therapie

    Die Gürtelrose (Herpes Zoster) ist eine entzündliche und schmerzhafte Hauterkrankung, die vom selben Virus verursacht wird, das auch Windpocken auslöst – dem Varizella-Zoster-Virus. Daher wird sie auch als Spätfolge oder Zweiterkrankung der Windpocken-Infektion bezeichnet und von Medizinern Herpes Zoster genannt.

    Gürtelrose / Herpes Zoster: Ursachen

    Wer sich einmal mit Windpocken-Viren infiziert hat, trägt diese ein Leben lang in seinem Körper. Auch wenn der typische Windpockenausschlag längst abgeklungen ist, bleibt das Varizella-Zoster-Virus in den Hirn- oder Rückenmarksnerven erhalten und kann unter bestimmten Umständen reaktiviert werden. Eine andauernde Schwächung des Immunsystems, wie sie z. B. im höheren Lebensalter, im Rahmen anderer Erkrankungen oder in Phasen psychischer Belastung vorkommen kann, gilt als Hauptursache der Zweiterkrankung.

    Gürtelrose / Herpes Zoster: Symptome

    Im Gegensatz zu den Windpocken, bei denen sich der Ausschlag über den ganzen Körper ausbreitet, tritt die Gürtelrose nur an jenen Hautarealen auf, die von den infizierten Nerven in Hirn oder Rückenmark versorgt werden. Am häufigsten betroffen ist der Brustkorb, doch auch an Augen, Ohren, im Kieferbereich oder an den Genitalien kann Gürtelrose auftreten.

    Die Krankheit beginnt meist mit leichtem Fieber und allgemeinem Unwohlsein, bevor auch der betroffene Hautbereich zu schmerzen und sich zu röten beginnt. Erst nach ein paar Tagen kommt es zur Ausbildung des typischen gürtel- oder streifenförmigen Ausschlags in Form von kleinen Bläschen, die meist gruppenförmig angeordnet und mit wässrigem oder blutigem Inhalt gefüllt sind. Im weiteren Verlauf platzen die Bläschen auf und verkrusten, wobei ihre vollständige Rückbildung mehrere Wochen dauern und vernarbte oder pigmentierte Hautstellen zurücklassen kann.

    Wenn die mit der Nervenentzündung verbundenen Schmerzen auch nach Abheilen des Bläschenausschlags nicht abklingen, spricht man von einer postherpetischen Neuralgie. Sie tritt vor allem bei Gürtelrosen im Bereich des Kopfes und bei Patienten im höheren Lebensalter auf und kann über Monate und Jahre hinweg bestehen bleiben.

    Gürtelrose / Herpes Zoster: Therapie und Behandlungsmöglichkeiten

    Schmerzmittel und antiseptische Lösungen, mit denen die betroffenen Hautareale behandelt werden, lindern die schmerzhaften Folgen der Gürtelrose. Um die Vermehrung der Viren zu hemmen, werden meist sogenannte Virostatika verordnet. Sie können in Tablettenform eingenommen oder in Form einer Infusion intravenös verabreicht werden.

    In den meisten Fällen heilt eine Gürtelrose innerhalb von wenigen Wochen ab, ohne Folgeschäden zu hinterlassen. Tritt sie jedoch an den Ohren oder den Augen auf oder breitet sie sich auf die inneren Organe aus, können Hörstörungen, Blindheit und im schlimmsten Fall lebensbedrohliche Komplikationen die Folge sein. Um dem vorzubeugen, sollte die ärztliche Behandlung daher innerhalb von drei Tagen nach Auftreten der ersten Symptome beginnen.

    Vorbeugen gegen Gürtelrose

    Vor allem für Kinder wird die Windpocken-Impfung heute von den meisten Ärzten empfohlen, auch wenn sie einer späteren Erkrankung an Gürtelrose nicht vollständig vorbeugen kann. Dennoch tritt eine Zweiterkrankung bei geimpften Personen weitaus seltener auf und nimmt, wenn doch, einen leichteren Verlauf.

    Während Windpocken vorwiegend durch Tröpfcheninfektion übertragen werden und daher hochansteckend sind, kann das Varizella-Zoster-Virus bei Gürtelrose nur durch eine Schmierinfektion, also durch den Kontakt mit dem Bläscheninhalt, übertragen werden. Für Personen, die schon einmal an Windpocken erkrankt oder gegen sie geimpft sind, ist die Ansteckungsgefahr auf diesem Wege also gering.

    Besondere Vorsicht ist jedoch im Kontakt mit Schwangeren geboten, die niemals an Windpocken erkrankt waren und daher keine körpereigenen Abwehrstoffe gegen das Varizella-Zoster-Virus bilden konnten. In diesem Fall kann eine Infektion bzw. ein Windpocken-Ausbruch während der Schwangerschaft zu Entwicklungsstörungen und im schlimmsten Fall zum Tod des Embryos führen.

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