Akne mit Medikamenten behandeln

    Die Akne-Behandlung mit Medikamenten beginnt schon mit Hautpflegemitteln aus der Apotheke, wenn es sich um eine sehr leichte Form handelt. Auch bei schwererem Verlauf der Akne besteht die Behandlung oft im Auftragen von Cremes oder Akne-Gels. Darüber hinaus können Tabletten eine Akne-Behandlung unterstützen.

    Tabletten gegen Akne als systemische Behandlung

    Die systemische Therapie setzt auf Tabletten, ein Arzt schlägt sie bei entsprechendem Zustand der Haut vor. Die Art und Kombination der Medikamente fällt unterschiedlich aus. Es gibt Patienten, deren Akne-Behandlung mit einem einzigen Medikament stattfindet, während bei anderen Personen eine Kombination mehrerer Tabletten nötig ist. Die systemische Akne-Behandlung mit Tabletten erfordert viel Geduld, sie kann erst nach einem relativ langen Zeitraum von bis zu zwölf Wochen anschlagen. Dann bessert sich endlich der Hautzustand. Auch eine vorübergehende Verschlechterung des Hautzustandes ist anfangs möglich. Wenn die medikamentöse Akne-Behandlung endet, kann es in einigen Fällen zu einem Rückfall kommen. Es wäre dann ein neuer Therapieansatz erforderlich.

    Tabletten gegen schwere Akne

    Die Behandlung einer mittelschweren oder schweren Aknevariante erfolgt mit äußerlichen Mitteln und zusätzlicher Medikamentengabe. Antibiotika und Isotretinoin reduzieren die Talgproduktion und schränken das Wachstum der Bakterienstämme stark ein. Auch die Antibabypille kann im Rahmen einer Aknetherapie wirken. In Kombinationspillen sind Gestagene enthalten. Diese wirken Androgenen (männlichen Geschlechtshormonen) entgegen, die als Akne-auslösend gelten. Es gibt spezielle, hautverbessernde Antibabypillen. Eine antiandrogene Wirkung weisen

    • Belara®,
    • Petibelle®,
    • Valette® und
    • Yasmin®

    auf. Gegen sehr schweren Befall hilft Cortison. Tabletten für eine Akne-Behandlung sind verschreibungspflichtig.

    Wirkungsweise der Antibiotika

    Die Antibiotika der Tetrazykline-Klasse dienen der Behandlung von schwerer oder mittelschwerer Akne. Sie werden auch eingesetzt, wenn eine lokale Aknetherapie mit Salben und Cremes versagt. Insgesamt stehen

    • Minocyclin,
    • Tetracyclin und
    • Doxycyclin

    zur Auswahl. Minocyclin kann schwere Nebenwirkungen verursachen, jüngere Studien belegen das. Daher wird es heute nur noch selten verschrieben. Sämtliche Antibiotika reduzieren das Bakterienwachstum und verhindern Hautinfektionen. Eine Akne-Behandlung mit Antibiotika muss mindestens einen Monat lang durchgeführt werden, aber nicht länger als drei Monate, ansonsten drohen Resistenzen der Bakterien. Bei einer Therapie mit Tetracyclinen ist Vorsicht beim Sonnenbaden geboten. Die Kombination mit dem UV-Licht kann Schäden auf der Haut verursachen. Generell rät man während einer Akne-Behandlung von starkem Sonnenbaden ab. Wer dennoch an den Strand möchte, sollte Sonnenschutz mit einem hohen Lichtschutzfaktor verwenden.

    Ein weiteres, wiederum seltener eingesetztes Antibiotikum ist Erythromycin. Es kann eine Alternative zu Tetracyclinen darstellen, gilt aber als bedenklich bei Herzrhythmusstörungen und bei Störungen des Elektrolythaushaltes.

    Akne Behandlung mit Isotretinoin

    Die Gabe von Isotretinoin gilt bei der Akne-Behandlung als Alternative zu Antibiotika, es darf aber nie zusammen mit Tetracyclin eingenommen werden. Selbst wenn sich die beiden Therapieformen abwechseln, muss mindestens ein Tag Pause ohne medikamentöse Akne-Behandlung dazwischen liegen. Isotretinoin stammt vom Vitamin A ab und wirkt gegen Entzündungen, auch hemmt es die Talgproduktion. Da die Bakterien gleichzeitig bekämpft werden, führt diese Akne-Behandlung bei 85 % der Betroffenen zur Beschwerdefreiheit. Bedenklich sind lediglich die Nebenwirkungen, weshalb die Akne-Behandlung mit Isotretinoin nur in schweren Fällen empfohlen wird.

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