Die Auswirkungen der Psyche auf den Rücken

    Rückenschmerzen haben vielfältige Erscheinungsformen und auch unterschiedliche Ursachen: So können Aktivitätsmangel und eine zu schwache Muskulatur zu Verspannungen des Rückens führen. Zu schweres Heben und ruckartige Bewegungen hingegen können eine Blockierung der Wirbelsäule oder einen Hexenschuss hervorrufen. Äußere Faktoren wie eine ungünstige und starre Arbeitshaltung oder ungeeignete Möbel wie Matratze oder Arbeitsstuhl können ebenfalls Auslöser für Schmerzen im Rücken sein.

    Oft unterschätzt sind hingegen die psychischen und sozialen Faktoren, die Rückenprobleme hervorrufen können. Bei vielen Betroffenen ist es eine Kombination aus seelischen und körperlichen Komponenten, die gemeinsam die Schmerzen verursachen. Hierbei beeinflussen sich die psychischen und physischen Faktoren meist auch gegenseitig.

    Psychische Belastung als Ursache von Rückenschmerz

    Menschen, die längerfristig unter Stress und Anspannung stehen, neigen dazu, sich auch körperlich zu verspannen. Stress kann im privaten Umfeld entstehen, zum Beispiel durch Beziehungsprobleme, Erziehungsprobleme oder Sterbefälle. Auch psychische Belastungen bei einer Depression oder einer körperlichen Erkrankung können enormen Stress verursachen. Darüber hinaus kann eine psychische Anspannung aber auch in der Arbeit hervorgerufen werden, beispielsweise durch hohen Leistungsdruck, Terminstress oder Probleme mit Kollegen.

    Diese Belastungen bleiben oft nicht ausschließlich auf geistiger Ebene bestehen, sondern wirken sich auch auf die körperliche Verfassung aus, man spricht dann von psychosomatischen Vorgängen. Typisch sind stressbedingtes nächtliches Zähneknirschen, Kopfschmerzattacken und Verspannungen der Muskulatur. Letzteres hat wahrscheinlich evolutionäre Ursachen: Stresssituationen wurden in grauer Vorzeit durch Gefahrensituationen ausgelöst und der Körper spannte sich an, um sich auf einen Kampf oder eine Flucht vorzubereiten.

    Verspannen sich nun in anhaltenden Stresssituationen die Rückenmuskeln, führt dies unter Umständen zu starken Nacken- oder Rückenschmerzen. Insbesondere sind sensible Menschen oder Personen mit gesundheitlicher Vorbelastung häufig von psychosomatischen Rückenproblemen betroffen.

    Körper und Psyche beeinflussen sich gegenseitig

    So wie Stress und geistige Belastung Rückenprobleme hervorrufen können, so können auch die körperlichen Faktoren wiederum die Psyche beeinflussen. Die Angst vor anhaltenden, wiederkehrenden oder sich zunehmend verschlimmernden Schmerzen, kann für Betroffene sehr belastend sein. Viele Betroffene geraten in einen Teufelskreis aus Sorgen vor erneutem Schmerz, die zu verstärkter Muskelverspannung führen, und zunehmenden Schmerzen, die wiederum Unsicherheiten und Angst auslösen.

    Wirken Sie dem Schmerz doppelt entgegen!

    Um nicht in einen Teufelskreis aus Schmerzen und psychischer Belastung zu geraten, sollten Sie den Rückenschmerzen auf zwei Ebenen begegnen: Zum einen ist es wichtig, die körperlichen Ursachen der Schmerzen mithilfe eines Facharztes zu identifizieren und dann gezielt zu beheben. Zum anderen sollten Stress, Anspannung und Ängste, die mit dem Schmerz in Zusammenhang stehen, beseitigt werden.

    Um die physischen Ursachen der Rückenschmerzen zu bekämpfen, helfen oftmals Bewegung, gezieltes Rückentraining und Dehnübungen. Dadurch wird die Muskulatur gelockert und gestärkt. Nach Möglichkeit sollte hierbei der gesamte Rumpf, also auch Brust- und Bauchmuskulatur und der gesamte Rücken-, Nacken- und Schulterbereich trainiert werden. Auch Massagen und Physiotherapie können gegebenenfalls sehr sinnvoll sein. Dabei ist es jedoch wichtig, die Schmerzursache zu kennen und sich Rat von einem Arzt einzuholen, um nicht mehr Schaden als Nutzen zu verursachen.

    Gleichzeitig sollte die psychische Belastung abgebaut werden. Dafür müssen Sie jedoch zunächst die genaue Ursache der Anspannung finden. Ist die Belastung in der Arbeit zu groß? Gibt es private Probleme? Stehen Sie generell unter zu großem Stress und Zeitnot? Wenn Sie viel zu viel zu tun haben, dann lassen Sie sich helfen! Sprechen Sie doch mit einem befreundeten Kollegen oder Familienmitglied offen über Ihre Probleme und lassen Sie sich unter die Arme greifen. Gönnen Sie sich ganz bewusst mehr Freizeit und nehmen Sie sich dabei Zeit für sich und Ihre Hobbys. Wie wäre es mit einem Ausflug mit Freunden oder der Familie? Auch ein kurzer Wochenendtrip ins Wellnesshotel kann Wunder bewirken. Ein heißes Bad mit wohlriechendem Zusatz entspannt einerseits die Rückenmuskeln und andererseits den Geist. Wenn das nichts hilft, können Sie auch über eine professionelle Stresstherapie oder multimodale Behandlung nachdenken, die sowohl die Schmerzen als auch psychische Probleme therapiert.

    Wenn Sie sowohl den Rücken in Schwung als auch den Kopf wieder freibekommen, sind auch bald die Schmerzen wieder verschwunden.

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